75 Jahre CDU in Nordrhein-Westfalen: Zusammenhalt aus Verantwortung

03.09.2020

Unter dem Motto „Zusammenhalt aus Verantwortung“ hat die CDU Nordrhein-Westfalen am Mittwoch ihren 75. Geburtstag in Bochum gefeiert. Am 2. September 1945 waren gleichzeitig in Bochum und Köln die CDU Westfalen und die CDU Rheinland gegründet worden. 1986 fusionierten die beiden Landesverbände zur Christlich-Demokratischen Union Nordrhein-Westfalen.

Generalsekretär Josef Hovenjürgen konnte rund 150 Gäste und Ehrengäste begrüßen, die unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln im Starlight-Express-Theater nur unweit des Gründungsortes der CDU Westfalen zusammenkamen.

Dem Landesvorsitzenden, Ministerpräsident Armin Laschet, war es besonders wichtig auch in Zeiten der Corona-Pandemie das Wirken der Gründungsväter und -mütter der CDU zu würdigen. „Es waren alles Leute, die dem Zivilisationsbruch der Schoah ein neues Deutschland entgegenstellen wollten.“ Der Kompass sei für sie das christliche Menschenbild gewesen. Er würdigte die CDU als eine Partei, die in den vergangenen 75 Jahren Gegensätze in der Gesellschaft überwunden habe. Dies mache die CDU als Volkspartei – gerade auch in der Corona-Pandemie aus. Und: „Die CDU ist nie eine One-Man-Show.“ Man sei Volks-, nicht Klientelpartei.

Die Festrede hielt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Paul Ziemiak, der kurzfristig für die Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer eingesprungen war. Kramp-Karrenbauer hatte aufgrund der Vorkommnisse um die Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny kurzfristig absagen müssen. Für Ziemiak, der selbst aus Nordrhein-Westfalen kommt, ist die CDU eine Partei, die einen Drang nach Verantwortung habe. „Verantwortung ist für uns kein Selbstzweck. Wir wollen die Dinge besser machen. Deshalb vertrauen uns die Menschen auch in dieser Pandemie“, so Ziemiak. In 75 Jahren Parteigeschichte habe die CDU immer wieder Unerwartetes und Visionäres vollbracht. „Wir haben überrascht und begeistert. Und immer wieder bewiesen: Zukunft, das können wir. Darauf können wir stolz sein“, so der Bundesgeneralsekretär. Dabei sei Nordrhein-Westfalen nicht nur der größte, sondern auch der geschlossenste Landesverband der CDU. "Hier in Nordrhein-Westfalen haben Neugier und Mut Tradition“, bekräftigte er und erinnerte mit den Kölner und Düsseldorfer Leitsätzen, der Gründung des Evangelischen Arbeitskreises in Siegen, dem frauenpolitischen Parteitag 1985 in Essen und der Wahl Angela Merkels 2000 in Essen an wichtige Weichenstellungen für CDU Deutschlands, die von Nordrhein-Westfalen ausgegangen seien.

Abgerundet wurde der Abend von der Musical-Sängerin Emilie du Leslay und dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Stephan Eisel, der auf dem Klavier seinen Wahlkampf-Rag spielte.