Ich bin Catarina dos Santos Firnhaber – 27 Jahre alt und Rechtsanwältin. Seit 2020 vertrete
ich meine Heimatstadt Eschweiler im Städteregionstag Aachen. Dort bin ich stellvertretende
Fraktionsvorsitzende, Sprecherin für Mobilität und zugleich im Stadtrat aktiv. Auch in der Partei
habe ich früh Verantwortung übernommen: Ich bin Mitgliederbeauftragte der CDU Kreis
Aachen Land und stellv. Stadtverbandsvorsitzende in Eschweiler. Gleichzeitig arbeite ich in der
Jungen Union als Mitglied im NRW-Landesvorstand und als Kreisvorsitzende. Aufgewachsen
bin ich in Eschweiler und lebe mit meinem Partner noch immer dort. Aktuell arbeite ich als
Rechtsanwältin für Steuer- und Gesellschaftsrecht in einer mittelständischen Kanzlei in Meerbusch
bei Düsseldorf.
Wie trinken Sie Ihren Kaffee?
Schwarz, bei Espresso mit ein bisschen Zucker.
Haben Sie ein Lebensmotto?
Kein klassisches Motto in dem Sinne, aber ich versuche jeden Tag ein bisschen besser zu sein als gestern.
Wie sind Sie in die Politik gekommen?
Ich habe mich schon als Kind für politische Zusammenhänge interessiert und auch gerne diskutiert. Aktiv in die Politik gekommen bin ich allerdings eher zufällig, als ich meinen jetzigen Stadtverbandsvorsitzenden beim Pendeln in der Bahn getroffen habe. Dann bin ich zu einer Stadtverbandsvorstandssitzung mitgegangen und war direkt dabei.
Wer ist Ihr politisches Vorbild?
Ich habe tatsächlich kein „klassisches” Vorbild. Ich gehe lieber meinen eigenen Weg.
Was hat Sie motiviert, für den Bundestag zu kandidieren?
Unsere Gesellschaft ist vielfältig, aber nur drei der 709 Bundestagsabgeordneten sind nach 1990 geboren. Dabei trägt meine Generation die meisten Folgen der aktuellen Entscheidungen im Bundestag und muss am längsten damit leben. Ich möchte Verantwortung für diese Entscheidungen und unser Land übernehmen. Deswegen kandidiere ich.
Auf welche Weise profitieren Sie als Politikerin von Ihrem erlernten Beruf als Rechtsanwältin?
Sicherlich durch eine (nicht nur) beruflich geprägte „Detail-Liebe“.
Es macht mir nichts aus, umfangreiche Vorlagen, Bücher und Unterlagen durchzuarbeiten und mich immer wieder in neue Themen einzuarbeiten. Im Gegenteil. Außerdem glaube ich, dass man sich als Rechtsanwältin immer wieder in verschiedene Blickwinkel eindenken und Probleme von mehreren Seiten betrachten muss. Das kommt mir in der politischen Arbeit jeden Tag zugute.
Was würden Sie gerne Frau Michaela Noll, die auf 19 Jahre Erfahrung im Bundestag zurückblickt, fragen?
Ich würde Frau Noll gerne fragen, was der klügste Ratschlag war, den ihr jemand in den letzten 19 Jahren gegeben hat.
Aachen oder Berlin? Für was schlägt Ihr Herz?
Mein Herz schlägt für die StädteRegion Aachen. Hier bin ich aufgewachsen, hier lebe ich.
Auf welches kommunalpolitische Projekt sind Sie besonders stolz?
Besonders ist mir der erste positive Antrag mit meinem JU-Stadtverband im Gedächtnis geblieben. Wir haben durchgesetzt, dass E-Autos in der Innenstadt zwei Stunden frei parken dürfen. Das war damals ein gutes Gefühl.
Was sind die dringendsten Probleme, die wir nach der Bundestagswahl anpacken müssen?
Ich denke, wir haben einige dringende Anliegen anzupacken. Besondere Bedeutung werden sicherlich die Pandemie-Folgen haben, flankierend die Folgen für die Wirtschaft und der Klimaschutz.
Wie können wir mehr junge Menschen für die Union begeistern?
Wenn wir weiter daran arbeiten, junge Menschen abzuholen, ihre Sorgen ernst zunehmen und zeigen, dass „konservativ sein“ weder rückwärtsgewandt noch verstaubt ist, dann bin ich sicher, dass wir mehr junge Menschen für die Union gewinnen können.
Auf was in Berlin freuen Sie sich am meisten?
Auf die erste Abstimmung, an der ich dann teilnehmen darf. Ich glaube, dann wird noch einmal klar, was es eigentlich bedeutet, Bundestagsabgeordnete zu sein. Darauf freue ich mich.
Empfehlen Sie uns!