Laschet zum Besuch des ungarischen Außenministers Peter Szijjártó: Europa verdankt den Ungarn wichtige Impulse für Frieden und Freiheit

20.10.2016

Am kommenden Sonntag (23. Oktober) ist der 60. Jahrestag des Volksaufstands in Ungarn gegen die kommunistische Herrschaft und die sowjetische Besatzung. Nach einem Gespräch des Landes- und Fraktionsvorsitzenden der CDU Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, und des ungarischen Minister für Auswärtiges und Außenhandel, Peter Szijjártó, erklärten Armin Laschet und Minister Peter Szijjártó:

Armin Laschet: „Europas Freiheit und Einheit haben aus Ungarn wesentliche Impulse erhalten. Dafür steht der Volksaufstand der Ungarn vor genau 60 Jahren, der in einer Reihe steht mit dem Aufstand gegen die Diktatur am 17. Juni 1953 in Ost-Berlin und dem Prager Frühling von 1968. Alle Freiheitsbewegungen wurden von sowjetischen Panzern niedergeschlagen. Umso erfreulicher ist, dass das freie Ungarn heute Mitglied der Europäischen Union ist. Durch seine Öffnung des Grenzzauns an der ungarisch-österreichischen Grenze im Sommer 1989 hat Ungarn den Eisernen Vorhang als erstes Land des Warschauer Paktes durchschnitten und so den ersten Stein aus der Mauer gebrochen, die Europa, Deutschland und Berlin teilte. Wir verdanken Ungarn sehr viel. Die gemeinsamen europäischen Werte Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität müssen auch angesichts der aktuellen Herausforderungen, in denen die EU steht, die gemeinsame Grundlage für die Suche nach Lösungen bleiben. Die im Jahr 2008 begründeten guten Beziehungen zwischen den Regierungen Nordrhein-Westfalens und Ungarns bilden eine stabile Plattform für den Dialog innerhalb der europäischen Familie, den wir in der gegenwärtigen Lage ebenso offen wie intensiv führen müssen. Europa lebt vom Miteinander der Europäer. Das müssen wir auf allen Ebenen fördern – vom Schüleraustausch bis zu Regierungskonsultationen.“

Außenminister Peter Szijjártó: „Die miteinander eng verflochtene deutsche und ungarische Wirtschaft leistet parallel auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung und Innovation, wie im Bereich Wachstumspotential einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Europas.“

Hintergrund:
Nordrhein-Westfalen ist unter den deutschen Bundesländern Ungarns drittwichtigster Handelspartner. 17.000 Ungarn leben in Nordrhein-Westfalen. Die unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers aufgebauten engen Beziehungen zwischen Ungarn und Nordrhein-Westfalen unterstützen Schulpatenschaften, Hochschulkooperationen sowie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Staaten und dienen zugleich dazu, auch die politische und administrative Zusammenarbeit innerhalb der EU zu fördern.